Winterdienst des Baubetriebshofes

90 Kilometer durch das Gemeindegebiet

01.02.2021


Wenn der Winter sich von seiner schönsten und gefährlichsten Seite zeigt; wenn Schnee und Eis auf der einen Seite für winterliche Freuden sorgen und andererseits das Vorankommen auf Straßen und Wegen behindern, stehen die Mitarbeiter des gemeindlichen Baubetriebshofes bereit, um Abhilfe zu leisten. Dies war in dieser Saison am vergangenen Wochenende erstmalig der Fall. 

Organisation des Winterdienstes
Für den Winterdienst sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes in drei sechsköpfige Teams aufgeteilt, die sich miteinander abwechseln. Wenn sich über die Wettervorhersage eine Wetterlage andeutet, die Schnee oder Glatteis auf den Straßen vermuten lässt, wird durch das Bauamt in Absprache mit der Betriebsleitung des Bauhofes die Rufbereitschaft ausgelöst. Infolgedessen stellen sich die Mitglieder des diensthabenden Teams auf einen frühmorgendlichen Einsatz ein. 
Ein Kollege des zuständigen Teams macht sich dann morgens um 3.00 Uhr auf den Weg zur Straßenglättekontrolle, um vor Ort zu prüfen, ob der Räum- und Streudienst tatsächlich ausrücken muss“, so Betriebsleiter Jan Nitz. Geschaut werde insbesondere an Stellen in der Gemeinde, die in der Vergangenheit als größere Gefahrenstellen in Erscheinung getreten sind. Hierzu zählen die Autobahnüberführung am Freddeweg, die Huntloser Straße, die Huntestraße in Wardenburg oder die Korsorsstraße in Achternmeer. Bei Bedarf werden dann die übrigen Kollegen informiert. Und dann geht es um 5.00 Uhr morgens los…

Fuhrpark und Material
Für den Winterdienst stehen auf dem Baubetriebshof vier Fahrzeuge als Streu- und Räumfahrzeuge zur Verfügung bzw. können zu solchen entsprechend umgerüstet werden. Zusätzlich ist ein Fahrzeug mit zwei Mitarbeitern zum Handstreuen für die schwer zugänglichen Bereiche unterwegs. 
Auf dem Gelände des Baubetriebshofes werden in zwei Silos insgesamt 50 Tonnen Streusalz gelagert. Das Streugut wird allerdings in zwei Komponenten auf die Straßen gebracht, bestehend aus gekörntem Salz und Salz-Sole, die im Vorfeld angemischt werden muss. Damit das Salz auf der Straße sofort seine Wirkung entfalten kann, werden die Salzkörner noch im Streugerät mit der Sole befeuchtet. „Dieses Verfahren verhindert, dass das Streugut durch andere Fahrzeuge verweht wird“, erklärt Jan Nitz. Seit der Anwendung dieses Verfahrens könnten 30 Prozent des Streugutes eingespart werden. Dies nützt nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Budget. Eine Tonne Streusalz kostet übrigens etwa 70,- Euro. Pro Einsatz werden rund sechs Tonnen Streusalz auf die Straßen gebracht. Bei Blitzeis und wiederkehrender gefrierender Nässe kann es auch schon mal mehr sein. 

Wo wird gestreut?
Die gesamte abzufahrende Strecke beträgt etwa 90 Kilometer. Gestreut wird dabei nach einem festen Streuplan, der strikt eingehalten wird. „Priorität haben dabei Schulbusstrecken und weitere hoch-frequentierte Verkehrsbereiche“, informiert Jan Nitz. Um die Kreisstraßen im Gemeindegebiet kümmere sich die Straßenmeisterei im Auftrag des Landkreises. Und die Fußwege? „Die liegen in der Verantwortung der jeweiligen Anwohnerinnen und Anwohner. Das hat nach unserer Einschätzung an diesem Wochenende gut geklappt“.