Abrissarbeiten für die neue zentrale Umsteigehaltestelle in Wardenburg

24.02.2021


Auf dem Gelände der ehemaligen Obdachlosenunterkunft am südlichen Ortseingang entsteht eine zentrale Umsteigehaltestelle (ZUH). Mit dem Abriss des Gebäudes haben nun die Bauarbeiten begonnen.

Um den öffentlichen Personennahverkehr deutlich zu verbessern, wurde 2018 mit den Planungen für eine verbesserte Anbindung an die Stadt Oldenburg und die umliegenden Gemeinden sowie den Bau einer zentralen Umsteigehaltestelle begonnen. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort richtete sich der Blick auf die gemeindliche Fläche, direkt an der Oldenburger Straße/Ecke Reiherweg.

Für Bauamtsleiter Frank Speckmann liegen die Vorteile dieses Bereiches auf der Hand: „Am neuen Standort wird der südliche Ortsbereich Wardenburgs - also die Wohngebiete, die Gewerbegebiete mit ihren Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten - an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.“ Von der Möglichkeit, mit dem Linienbus „in einem Rutsch“ vom Norden in den Süden Wardenburgs - oder auch andersrum - zu fahren, profitierten schließlich Ein- und Auspendler wie auch Bürgerinnen und Bürger, die beispielsweise im Norden des Ortes wohnen und die Einkaufsmöglichkeiten im Süden nutzen möchten.
Dies ist bisher nicht der Fall, da von den Bussen lediglich der Markplatz angefahren wird. Durch die mittlerweile stark erhöhte Taktung der Linienbusse in Verbindung mit dem Schulbusverkehr ist die Situation am Markplatz zeitweise äußerst problematisch und aus Sicht der Gemeinde langfristig nicht tragbar. Somit führt der gewählte neue Standort zu einer dringend erforderlichen Entlastung der verkehrlichen Situation am Marktplatz.

Das Grundstück an der Oldenburger Straße/Ecke Reiherweg wurde 1991 von der Gemeinde gekauft und das Gebäude - ein 1964 erbautes ehemaliges Verwaltungsgebäude der Oldenburger Betonstein-werke (heute Berding-Beton) - bis vor einigen Jahren als Obdachlosenunterkunft und zuletzt für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt.

Auch aufgrund seiner überdimensionierten Ausmaße und bestehendem Sanierungsbedarf hatte der Gemeinderat im Februar 2019 entschieden, die Obdachlosenunterkunft am südlichen Ortseingang an der Oldenburger Straße aufzugeben und an diesem Standort die neue zentrale Umsteigehaltestelle entstehen zu lassen. Stattdessen werden die von der Gemeinde für die Flüchtlingsunterbringung angemieteten Wohnungen genutzt, um obdachlose Menschen dezentral unterzubringen.
Ungeachtet dessen hatte sich in der Vergangenheit eine dezentrale Unterbringung in Mietwohnungen, insbesondere von betroffenen Familien, bewährt. Auch aus sozialen Gründen soll dieses Vorgehen soweit möglich Sammelunterbringungen vorgezogen werden.

Das umfangreiche Vorhaben „ZUH“ wird nun im Laufe des Jahres umgesetzt. Die Gemeinde erhält hierfür Fördermittel vom Land Niedersachsen und dem Zweckverband Verkehrsverbund Niedersachsen-Bremen. Die Abrissarbeiten werden nach erfolgter öffentlicher Ausschreibung von der Wildeshauser Firma „Scheele Erdbau GmbH & Co. KG“ durchgeführt.

Mit der zentralen Umsteigehaltestelle wird sich auch das Erscheinungsbild an der südlichen Ortseinfahrt Wardenburgs deutlich positiv verändern. So erhält der Ort neben dem infrastrukturellen Nutzen auch eine neue Visitenkarte“, so Frank Speckmann.