NABU Ortsgruppe Wardenburg bringt Streuobstwiese in Achternholt wieder zum Blühen

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung unterstützt die NABU Ortsgruppe Wardenburg mit 6152 Euro für das Herrichten der Streuobstwiese in Achternholt.

09.12.2025


Seit fünf Jahren kümmert sich die NABU Ortsgruppe Wardenburg engagiert um eine rund 1,6 Hektar große Streuobstwiese in Achternholt. Die Fläche war vor etwa 30 Jahren von der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems angelegt worden, jedoch bei der Übernahme durch den NABU in einem stark verwilderten Zustand. Weiden-, Haselnuss-, Brombeer- und Schlehensträucher überwucherten einen Teil der Obstbäume und in einen verflachten Entwässerungsgraben hatten sich Erlen ausgebreitet. Hinzu kommt eine besondere Bodenbeschaffenheit: Unter einer knapp 20 Zentimeter dicken Humusschicht liegt tonhaltiger Untergrund, der bei Regen zu Staunässe führt und in Trockenphasen zu wenig Waser spendet.
Mit viel Einsatz und Geduld haben die NABU-Aktiven das Gelände in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt wiederhergestellt. Erlen und Dornsträucher wurden entfernt, die Fläche ausgelichtet und gepflegt. Einzelne Bäume wurden aus privaten Spenden nachgepflanzt.
Im Jahr 2025 konnten dank der finanziellen Unterstützung der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung weitere Maßnahmen umgesetzt werden. 
Zunächst wurden im März die alten Entwässerungsgräben freigelegt und durch zusätzliche Grabenabschnitte ergänzt, um die Staunässe zu rduzieren. An einer tiefen Stelle wurde eine kleine Senke ausgehoben, die den bei Starkregen anfallenden Niederschlag aus den Entwässerungsgräben aufnehmen kann. Dieses temporäre Kleingewässer kann künftig Amphibien einen Lebensraum bieten und vielleicht auch als Wasserspeicher für trockene Wetterperioden dienen. Auf einer 400 Quadratmeter großen Fläche, wo zuvor Erlen entfernt wurden, konnte im Frühjahr neues regionales Wiesensaatgut eingesät werden.
Damit auch im Sommer ausreichend Blüten für Wildbienen und die Bienenvölker des örtlichen Imkers vorhanden sind, entstand auf einer weiteren Teilfläche eine etwa 200 Quadratmeter große Blühwiese. Als Ersatz und Ergänzung für einige abgestorbene Obstbäume wurden im Herbst zwölf neue hochstämmige Bäume dazugepflanzt. 
Weitere Nistkästen für Meisen, Stare sowie zwei Steinkauz- und ein Waldkauz-Kasten runden das Projekt ab.
Von Mitte März bis Ende November wurden mehr als 400 Arbeitsstunden für dieses Projekt geleistet.
Am Zugang zur Wiese informiert nun eine neue Tafel über das Thema „Streuobstwiese“. Langfristig möchte die NABU Ortsgruppe Wardenburg das Areal weiter betreuen und auch Schulen für das Thema gewinnen. Ziel ist es, den Schülern die Bedeutung und Artenvielfalt traditioneller Streuobstwiesen näherzubringen – lebendige Umweltbildung direkt vor der eigenen Haustür.