Errichtung eines Eisvogelquartiers am letzten Februarwochenende 2022

Errichtung eines Eisvogelquartiers am letzten Februarwochenende 2022

27.02.2022


Am letzten Wochenende im Februar haben 7 Aktive der NABU-Ortsguppe in einem Arbeitseinsatz nahe der Hunte in Hundsmühlen eine Steilwand mit zwei Brutröhren für Eisvögel errichtet.

Nahe Hundsmühlen wurden an der Hunte mehrfach außerhalb der Brutzeiten einzelne Eisvögel gesichtet. Dieses ist ein Anzeichen dafür, dass diese seltene und sehr schöne Vogelart dort zwar Nahrung, aber keine Nistplätze findet. In der Aufzuchtsphase werden regelmäßig nur Gewässer in der Nähe von Bruthöhlen aufgesucht. Deshalb haben wir an einem geeigneten und hinreichend gegen Störungen gesichertem Ort nahe der Hunte am Rande einer bewachsenen Sandaufschüttung eine durch Betonsteine stabilisierte Steilwand mit zwei Brutröhren errichtet. Quartiere für Wildbienen platzierten wir ebenfalls in dieser Steilwand.

Bei der LzO-Stiftung bedanken wir uns für eine Förderung dieses Projektes. Die erforderlichen Zustimmungen vom NLWKN als Grundstückseigentümer und von der Unteren Naturschutzbehörde für diesen Eingriff in ein naturschutzrechtlich geschütztes Biotop wurden uns erteilt.

Dieses Quartier nehmen wir zum Anlass, erneut an alle Hundehalter zu appellieren. Störungen in der Brut- und Aufzuchtsphase durch stöbernde Hunde können nicht nur bei unseren Singvögeln einen ganzen Jahrgang gefährden. Deshalb wurde in der Schutzgebietsverordnung zum NSG „Mittlere Hunte“ vom 01.10.2019 im § 3 Abs. 1 unter der Nr. 5 auch das frei laufen lassen von Hunden ganzjährig verboten. Insbesondere sollten die Hunde in Nähe angrenzender artenreicher Biotope an die Leine genommen werden. Dazu zählen die ausgedeichten (zwischen den Deichen verbliebenen) Kleingewässer zwischen Tungeln und Wardenburg. Solche Biotope sind aber auch auf der Marschseite zwischen den beiden Huntebrücken in der Ortslage Hundsmühlen zu finden. Bitte nehmen Sie wenigsten dort Ihre Hunde an die Leine.